Juni-Hochwasser 2013

Nachdem alle Einsatzaufträge abgeschlossen und die zugeführten Einheiten zurückverlegt sind, bleibt Zeit für eine Nachbetrachtung.

Bereits vor dem Ausrufen des Katastrophenalarmes für die Landeshauptstadt Sachsen waren Einheiten des Ortsverbandes Dresden im Einsatz. Die Fachgruppe Führung und Kommunikation wurde bereits am Sonntag 02.06.2013 ins Schadensgebiet Grimma/Wurzen entsandt, um dort die Lage zu koordinieren. Kurz danach liefen bereits die ersten Aufträge ein. In diese Phase des Einsatzes waren vor allem Aufträge zur Flutung von Tiefgaragen und Kellerräumen abzuarbeiten. Dies ist wichtig, um bei einem steigenden Grundwasserspiegel die Gebäude gegen „aufschwimmen“ zu sichern und somit Gebäudeschäden vorzubeugen. 

Der Übergang zur zweiten Einsatzphase, Sandsacktransport und -verbau war fließend. Zeitgleich wurden in Dresden Energieversorgungs- und Pumpengruppen zusammengezogen welche direkt an die Einsatzstellen geschickt wurden. So wurden z.B. für ein Dialysezentrum die Stromversorgung vorgehalten und in der Dresdener Friedrichstadt Sickerwasser abgepumpt. Freiwerdende Kapazitäten wurden in den Bereitstellungsraum Riesa/Zeithain entsandt. Immer wieder führten die Kräfte der Ortsverbandes Dresden Versorgungsfahrten durch, um die Einsatzkräfte zu verpflegen und um den Nachschub an Betriebsmitteln und Treibstoff sicher zu stellen. Gleichzeitig erfolgte der Betrieb eines Materialerhaltungsstützpunktes durch die Fachgruppe Logistik, welche die Einsatzbereitschaft der Technik sicherstelle und defektes Material instandsetzte.

Mit dem Sinken des Wasserpegels begann die dritte Einsatzphase. Es ergaben sich neue Einsatzbereiche für die in Dresden  stationierten Einsatzkräfte. Alle verfügbaren Einheiten konzentrierten sich auf das Freipumpen von Niederungen, Tiefgaragen und Kellern. Einheiten des Ortsverbandes Dresden verhinderten auch das Sinken des Hotelschiffes „Koje“. Auch der besonders betroffene Ortsteil Gohlis konnte durch die THW-Kräfte entlastet werden. Zur Unterstützung für unsere Küche verlegten Kameraden aus dem hessischen Heidenrod nach Dresden.

Die vierte und letzte Einsatzphase begann mit der Meldung „kritische Infrastruktur“ und der damit verbundenen Anforderung durch das Brand- und Katastrophenschutzamt der Stadt Dresden. Durch den gleichzeitigen, hochwasserbedingten Ausfall der Wasserwerke Hosterwitz und Tolkewitz war die Trinkwasserversorgung gefährdet. Sämtliche verfügbaren Einheiten arbeiteten gemeinsam an der Trockenlegung des Hosterwitzer Wasserwerkes. Die Arbeiten konnten am Sonnabend 15.06.2013 abgeschlossen werden.

Durch das modulare System und die einheitliche Ausbildung im THW, können Einheiten aus verschiedenen Regionen gemeinsam im Einsatzgeschehen zusammenarbeiten und einander problemlos ablösen.

Wir danken allen Einsatzkräften welche in Dresden hervorragende Arbeit geleistet haben.

Im Stadtgebiet Dresden waren Kräfte eingesetzt aus den Ortsverbänden:

  • OV Aue-Schwarzenberg
  • OV Bautzen
  • OV Beckingen
  • OV Bensheim
  • OV Biedenkopf
  • OV Chemnitz
  • OV Dippoldiswalde
  • OV Dresden
  • OV Eisenach
  • OV Gießen
  • OV Heidenrod
  • OV Heppenheim
  • OV Hoffenheim
  • OV Hofheim
  • OV Illingen
  • OV Lampertheim
  • OV Neustadt an der Weinstrasse
  • OV Theley
  • OV Viernheim
  • OV Zittau

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