30.05.2011, von Ralf Mancke

Es geht los: Kirchentag-Aufbauwochenende in Pirna

Auf Anforderung der Johanniter-Unfall-Hilfe unterstützt der Ortsverband Dresden die Organisatoren des 33. Deutschen Evangelischen Kirchentages.

Als erste Einheit nahm am 28./29.05.2011 die Fachgruppe Führung und Kommunikation ihre Arbeit auf. Die Dresdner Spezialisten werden unterstütz von Einheiten aus Chemnitz, Erfurt und Potsdam.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe stellt zum Kirchentag unter anderem den Sanitäts- und Rettungsdienst sowie den Fahrdienst für mobilitätseingeschränkte Besucher sicher. Dabei werden insgesamt etwa 1.000 Helfer mit 300 Fahrzeugen eingesetzt sein. Die Unterbringung der Helfer sowie die Führung des Einsatzes erfolgt dabei im Beruflichen Schulzentrum für Technik in Pirna, etwa 10 Kilometer südöstlich von Dresden.

Die Fachgruppen FK richteten dort ab Samstagmittag drei Führungs- und Lageanhänger sowie Führungs- und Kommunikationskraftwagen als mobile Führungsstellen ein, in denen jeweils die Einsatzleitung der JUH sowie die Abschnittsleitungen Sanitätsdienst und Fahrdienst arbeiten werden. Weitere Führungsbereiche für das Quartiersmanagement und die Logistik befinden sich im Gebäude des Schulzentrums.

Diese hochspezialisierten Helfer verfügen über besondere Ausbildungen, die es Ihnen ermöglich große Teileinheiten zu führen und flexibel auf das Einsatzgeschehen zu reagieren.

Zu der Fachgruppe Führung und Kommunikation gehört auch ein Kommunikationstrupp. Diese Fachkräfte sind darauf spezialisiert Kommunikationsnetzwerke zu errichten und Telefonanschlüsse, auch unter „feldmäßigen“ Bedingungen, in großer Anzahl bereitzustellen.

Eine besondere Herausforderung stellt die dafür notwendige Telekommunikation dar: Die Fernmeldetrupps errichteten dazu ein eigenes Kommunikationsnetz, insgesamt 40 Amtsanschlüsse wurden an der Telefonanlage des Weitverkehrstrupps Potsdam konfiguriert und die dazugehörigen Endgeräte angeschlossen und getestet. Für die Nutzung von schnurlosen Telefonen errichteten die Helfer auf dem Schulgelände ein DECT-Netz mit mehreren Basisstationen, weiterhin steht ein IT-Netzwerk mit DSL-Zugang für die Führungsstellen zur Verfügung. Insgesamt wurden etwa zwei Kilometer Kabel verbaut und angeschlossen.

Wie wichtig es war die komplette Kommunikation autark zu planen, zeigte sich bei den Aufbauarbeiten. Bei einem Gewitter in der Nacht vom 25. zum 26.05.2011 zerstörte ein Blitzschlag die komplette Telekommunikationsanlage des Schulungszentrums.

Damit die Abschnittsleitung Sanitätsdienst mit den Einheiten im Dresdner Stadtgebiet per Funk kommunizieren kann, wurde eine zusätzliche Relaisstelle auf einem Dresdner Hochhaus errichtet. Der Mastkraftwagen des Weitverkehrstrupps, der über einen 40 Meter hohen Antennenmast verfügt, steht außerdem als Reserve zur Verfügung.

Der Großteil des Aufbaus konnte durch die 25 Helfer am Sonntag abgeschlossen werden, bis zum Beginn des eigentlichen Einsatzes werden noch kleinere Anpassungen an der Telefontechnik vorgenommen und die Einsatzdokumentation aktualisiert. Ab Dienstagabend werden dann die Führungsstellen in Betrieb genommen, neben dem Betrieb der Kommunikationstechnik wird das THW dann auch den Stab der JUH-Einsatzleitung personell unterstützen.

Den letzten großen Einsatz hatte die Fachgruppe Führung und Kommunikation zum Hochwasser im August 2010. Dort koordinierte sie über einen Zeitraum von einer Woche, die Arbeiten von bis zu 150 THW-Helfern gleichzeitig. Es existieren 66 dieser Fachgruppen bundesweit, davon verfügen vier zusätzlich über einen Weitverkehrstrupp.

Guido Ehlert & Ralf Mancke, Ortsverband Dresden

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